„Tiere sind keine Geschenke“

Noch immer werden Tiere zu Weihnachten verschenkt. Dies nimmt der Vorstand von Bündnis`90/DIE GRÜNEN-Bergstraße zum Anlass, dazu aufzurufen, lebende Tiere nicht als Geschenk unterm Weihnachtsbaum zu präsentieren. 

Neben exotischen Tieren und Hundewelpen werden oftmals auch kleine Katzen und Nager kurzfristig als Weihnachtsgeschenk bei Züchtern, im Fachhandel und leider auch verstärkt im Internet gekauft.

„Tierbesitzer haben ein ganzes Tierleben lang Verantwortung für die Unterbringung, Haltung und Pflege des Tieres zu tragen. Dies bedeutet neben dem Zeitaufwand auch den finanziellen Aufwand für Ernährung und ggf. anfallende Tierarztkosten, daher sollten Tiere niemals als Überraschung, egal zu welchem Anlass, verschenkt werden“, so der bündnisgrüne Vorstandssprecher Matthias Schimpf. Daher darf die Entscheidung für ein Haustier nur nach Abstimmung aller Aspekte und Anforderungen, die für eine artgerechte Haltung notwendig sind und gemeinsam mit dem zukünftigen Tierhalter erfolgen, so die GRÜNEN. 

Besonders wichtig ist, dass das Tier aus seriöser Herkunft erworben wird, etwa von einem Tierheim oder einem Züchter. „Gerade vor den Weihnachtsfeiertagen hat das Geschäft mit dem illegalen Welpen- und Artenhandel Konjunktur“, so die GRÜNEN, die darauf hinweisen, dass sich zahlreiche unseriöse Inserate auf Anzeigenportalen und in den sozialen Medien finden und eine Übergabe des Tieres nicht beim Verkäufer Zuhause, sondern aus dem Auto auf einem Parkplatz erfolgt.  

„Ein solches Gebahren, sehr oft gepaart mit dem fehlenden Vorzeigen von Elterntieren oder dem Anbieten unterschiedlicher Rassen und fehlende oder mangelhafte Dokumente sind deutliche Alarmzeichen, bei denen die Behörden verständigt werden sollten“, so Schimpf. 

Tiere, welche auf diese Weise angeboten werden, stammen aus oft aus Qualzuchten oder werden illegal mit nicht tierschutzgerechten Transporten ins Land geschafft, sind meist zu jung, nicht ausreichend geimpft und oft auch noch schwer krank, machen die GRÜNEN den Leidensweg der Tiere deutlich.

Grundsätzlich sollte bei der Anschaffung von Haustieren bedacht werden, dass diese täglich Pflege und Betreuung benötigen, auch in Ferienzeiten und, dass für ein Haustier neben den Kosten für Anschaffung, Futter und artgerechter Haltung auch Kosten einer tierärztlichen Behandlung einzukalkulieren sind. „Die einmal übernommene Verantwortung für ein Tier kann man auch nicht einfach aufgeben, sobald es problematisch wird, überdies kann eine nicht artgerechte Haltung oder gar das Aussetzen von Tieren als eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz geahndet werden, welche mit nicht unerheblichen Bußgeldern belegt werden kann“, so der Vorstandssprecher, der abschließend auf die gute Sachkenntnis und Beratungsleistung der Tierheime hinsichtlich Tierhaltung verweist sowie auf deren breites Spektrum an Tieren, welche gerne von diesen an verantwortungsvolle Tierhalter vermittelt werden.